Das 18. Jahrhundert liebte Kerzenschein - und ging besonders verschwenderisch damit um: Bei einem Hoffest in Dresden wurden z.B. 14 000 Wachslichter verbraucht. Und bei der Krönung Georg IV. 1821 in London entzündete man gar auf 28 Lüstern jeweils 60 Kerzen - gleichzeitig!
Erst im vorigen Jahrhundert entdeckte man die vorteilhaften Kerzenrohstoffe Paraffin und Stearin, die wir heute noch verwenden. Im gleichen Zeitraum wurde der Docht entscheidend verbessert, so daß endlich in Erfüllung gehen konnte, was Goethe schon so dringend wünschte:
"Wüßte nicht, was sie besseres erfinden könnten, als daß die Lichter ohne Putzen brennten."